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Marei Loellmann ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin. In ihren Arbeiten reflektiert sie die Beziehungen zwischen dem menschlichen Körper und seiner Umgebung. Der eigene Körper als Medium und wirkende Kraft steht im Zentrum dieser Auseinandersetzung. Es entstehen textile Werke aus Materialien, die ihren Körper prägen, wie Asche, Sedimente, Beton, handgewebten Elementen, Gurten und Stoffe. Als Mitglied von verschiedenen Kollektiven entwickelt sie ortsspezifische Installationen und Performances, die sich mit gesellschaftspolitischen Fragen des Zusammenlebens in Berlin auseinandersetzen. Der im Englischen verwendete Begriff „social fabric“, der das soziale Gefüge einer Gesellschaft mit den Eigenschaften eines Textils beschreibt, charakterisiert ihre Auseinandersetzung mit Material und kollektiven Prozessen – lose Fäden vereinen sich zu mehr oder weniger dicht gewebten Strukturen, deren Beständigkeit, Elastizität und Wandelbarkeit fortlaufend erprobt werden.
Marei Loellmann studierte Modedesign und Bühnenbild an der Weißensee Kunsthochschule Berlin und an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam. Ihre Arbeiten wurden – solo und kollektiv – in unterschiedlichen Kontexten präsentiert, darunter im Kunstraum Kreuzberg, in der Volksbühne in Berlin, bei Haunt in Berlin, in der Galerie am Körnerpark in Berlin, beim Copenhagen Opera Festival, im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, in der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt, bei der PAD London, beim Steirischen Herbst in Graz, in der Galerie Gosserez in Paris, in der Galerie Ursula Walter in Dresden und bei District Berlin. Marei Loellmann wurde unter anderem mit Stipendien des Berliner Senats (2024), der Stiftung Kunstfonds (2023, 2022), der GVL Stiftung (2021), dem Elsa Neumann Stipendium (2014) und dem Förderpreis der Mart Stam Stiftung (2012) ausgezeichnet. Aktuell ist sie Stipendiantin der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen und des Goldrausch Künstlerinnenprojekts.
The works of the interdisciplinary artist Marei Loellmann explore the relationship between the human body and its environment. Her focus is the own body as medium and active force of this engagement. The starting point are often materials like ash and concrete, which she dissolves from their social constructions, to disrupt existing orders, and weaves them into textile works. As part of various collectives, she develops site-specific installations and performances that deal with socio-political issues of coexistence. The term "social fabric", which uses the properties of a textile to describe societal structures, characterises both aspects of my practice – loose threads unite in more or less densely woven structures whose collective elasticity and malleability are continuously tested.
Marei Loellmann lives and works in Berlin. She studied fashion design and scenography at the Weißensee Kunstschule Berlin (DE) and the Willem de Kooning Academy in Rotterdam (NL). Her works (solo and collective) have been presented in various contexts in Europe, including Kunstraum Kreuzberg (2024), Volksbühne Berlin (2024), Frontviews, Berlin (2024), Galerie am Körnerpark, Berlin (2022), Copenhagen Opera Festival (2021), Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2020), Arthur Boskamp Stiftung, Hohenlockstedt (2020), PAD London (2019), Steirischer Herbst, Graz (2019), Galerie Gosserez, Paris (2018), Galerie Ursula Walter, Dresden (2017), District* Schule ohne Zentrum, Berlin (2017) among others. She received grants from Berliner Senat (2024), Stiftung Kunstfonds (2023/2022), the GVL Stiftung (2022), the Elsa Neumann Scholarship of the State of Berlin (2014), the Mart Stam Prize (2012). She is currently a fellow at Stiftung Künstlerdorf Schöppingen and Goldrausch Künstlerinnenprojekt.